Wenn Sie den Server mysqld starten, können Sie Programmoptionen mithilfe aller in Abschnitt 4.3, „Angabe von Programmoptionen“, beschriebenen Methoden festlegen. Die meistverwendeten Methoden sind die Angabe von Optionen in einer Optionsdatei oder über die Befehlszeile. In den meisten Fällen ist es wünschenswert, dass der Server stets die gleichen Optionen verwendet. Dies lässt sich am einfachsten gewährleisten, indem man die Optionen in einer Optionsdatei auflistet. Siehe auch Abschnitt 4.3.2, „my.cnf-Optionsdateien“.
          mysqld liest Optionen aus den Abschnitten
          [mysqld] und [server]
          aus. mysqld_safe liest Optionen aus den
          Abschnitten [mysqld],
          [server], [mysqld_safe]
          und [safe_mysqld] aus.
          mysql.server schließlich liest Optionen
          aus den Abschnitten [mysqld] und
          [mysql.server] aus.
        
          Ein eingebetteter MySQL-Server entnimmt seine Optionen den
          Abschnitten [server],
          [embedded] und
          [,
          wobei xxxxx_SERVER]xxxxx der Name der Anwendung
          ist, in die der Server eingebettet ist.
        
mysqld akzeptiert viele Befehlsoptionen. Eine kurze Liste erhalten Sie, wenn Sie mysqld --help ausführen. Die vollständige Liste rufen Sie über mysqld --verbose --help auf.
Die folgende Liste zeigt einige der häufigsten Serveroptionen (weitere Optionen sind an anderer Stelle beschrieben):
              Sicherheitsspezifische Optionen: Siehe auch
              Abschnitt 5.7.3, „Startoptionen für mysqld in Bezug auf Sicherheit“.
            
SSL-spezifische Optionen: Siehe auch Abschnitt 5.9.7.5, „SSL-Befehlsoptionen“.
Optionen zur Steuerung von Binärlogs: Siehe auch Abschnitt 5.12.3, „Die binäre Update-Logdatei“.
Optionen zur Replikation: Siehe auch Abschnitt 6.9, „Replikationsoptionen in my.cnf“.
              Optionen für bestimmte Speicher-Engines: Siehe auch
              Abschnitt 14.1.1, „MyISAM-Startoptionen“,
              Abschnitt 14.5.3, „BDB-Startoptionen“,
              Abschnitt 14.2.4, „InnoDB: Startoptionen und Systemvariablen“, und
              Abschnitt 16.5.5.1, „MySQL Cluster-spezifische Befehlsoptionen für mysqld“.
            
Sie können die Werte der Serversystemvariablen auch mithilfe von Variablennamen als Optionen zuweisen. Dies wird im weiteren Verlauf dieses Abschnitts beschrieben.
              --help, -?
            
              Zeigt eine kurze Hilfemeldung an und wird dann beendet.
              Verwenden Sie die Optionen --verbose und
              --help, um die vollständige Meldung zu
              sehen.
            
              --allow-suspicious-udfs
            
              Diese Option bestimmt, ob UDFs (User-Defined Functions,
              benutzerdefinierte Funktionen), die nur ein
              xxx-Symbol für die Hauptfunktion
              aufweisen, geladen werden dürfen. Standardmäßig ist die
              Option deaktiviert, und es dürfen nur UDFs geladen
              werden, die mindestens ein Hilfssymbol aufweisen.
              Hierdurch soll das Laden von Funktionen aus solchen
              freigegebenen Objektdateien verhindert werden, die keine
              zulässigen UDFs enthalten. Siehe auch
              Abschnitt 26.3.4.6, „Vorsichtsmaßnahmen bei benutzerdefinierten Funktionen (UDF)“.
            
              --ansi
            
              Verwendet die ANSI-konforme SQL-Standardsyntax (statt der
              MySQL-Syntax). Für eine genauere Steuerung des SQL-Modus
              des Servers verwenden Sie stattdessen die Option
              --sql-mode. Siehe auch
              Abschnitt 1.9.3, „MySQL im ANSI-Modus laufen lassen“, und
              Abschnitt 5.2.5, „Der SQL-Modus des Servers“.
            
              --basedir=
            path, -b
              path
Der Pfad zum MySQL-Installationsverzeichnis. Normalerweise werden alle Pfad relativ zu diesem Verzeichnis aufgelöst.
              --bind-address=
            IP
Die IP-Adresse, zu der eine Bindung hergestellt wird.
              --binlog-format={row|statement}
            
Gibt an, ob die datensatz- oder die anweisungsbasierte Replikation verwendet werden soll (die anweisungsbasierte Replikation ist die Vorgabe). Siehe auch Abschnitt 6.3, „Zeilenbasierte Replikation“. Diese Option wurde in MySQL 5.1.5 hinzugefügt.
              --binlog-row-event-max-size=
            N
Gibt die maximale Größe eines datensatzbasierten Binärlogereignisses in Byte an. Datensätze werden zu Ereignissen zusammengefasst, die – sofern möglich – kleiner sind als die hier angegebene Größe. Der Wert sollte ein Vielfaches von 256 sein, Standard ist 1.024. Siehe auch Abschnitt 6.3, „Zeilenbasierte Replikation“. Diese Option wurde in MySQL 5.1.5 hinzugefügt.
              --both-log-formats
            
Aktiviert alte und neue Logformate (Logdateien und Logtabellen). Diese Option wurde in MySQL 5.1.6 hinzugefügt.
              --bootstrap
            
Diese Option wird vom Skript mysql_install_db verwendet, um die MySQL-Berechtigungstabellen zu erstellen, ohne einen vollständigen MySQL-Server starten zu müssen.
              --character-sets-dir=
            path
Das Verzeichnis, in dem Zeichensätze installiert sind. Siehe auch Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
              --character-set-client-handshake
            
              Zeichensatzinformationen, die vom Client übermittelt
              wurden, sollten nicht ignoriert werden. Um die
              Clientangaben zu ignorieren und den Standardzeichensatz
              des Servers zu benutzen, verwenden Sie
              --skip-character-set-client-handshake. In
              diesem Fall verhält sich MySQL wie MySQL 4.0.
            
              --character-set-filesystem=
            charset_name
Der Zeichensatz des Dateisystems. Diese Option wurde in MySQL 5.1.6 hinzugefügt.
              --character-set-server=,
              charset_name-C
              
            charset_name
              Verwendet charset_name als
              Standardzeichensatz am Server. Siehe auch
              Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
            
              --chroot=
            path
              Versetzt den Server mysqld während des
              Starts mithilfe des Systemaufrufs
              chroot() in eine geschlossene Umgebung.
              Dies ist eine empfohlene Sicherheitsmaßnahme. Beachten
              Sie, dass durch Verwendung dieser Option LOAD
              DATA INFILE und SELECT ... INTO
              OUTFILE in geringem Maße eingeschränkt werden.
            
              --collation-server=
            collation_name
              Verwendet collation_name als
              Standardsortierung auf dem Server. Siehe auch
              Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
            
              --console
            
              (Nur für Windows.) Schreibt Fehlerlogmeldungen auch dann
              in stderr und
              stdout, wenn
              --log-error angegeben ist. Wenn diese
              Option verwendet wird, schließt mysqld
              das Konsolenfenster nicht.
            
              --core-file
            
              Schreibt eine Speicherauszugsdatei, wenn
              mysqld sich aufhängt. Bei einigen
              Systemen müssen Sie zusätzlich die Option
              --core-file-size für
              mysqld_safe angeben. Siehe auch
              Abschnitt 5.4.1, „mysqld_safe — Startskript für den MySQL-Server“. Beachten Sie, dass auf
              manchen Systemen (z. B. Solaris) keine
              Speicherauszugsdateien geschrieben werden, wenn
              gleichzeitig die Option --user verwendet
              wird.
            
              --datadir=
            path, -h
              path
Der Pfad zum Datenverzeichnis.
              --debug[=,
              debug_options]-#
              [
            debug_options]
              Wird MySQL mit der Option --with-debug
              konfiguriert, dann können Sie mithilfe dieser Option eine
              Trace-Datei mit Angaben dazu erstellen, was
              mysqld tut. Der String
              debug_options heißt häufig
              'd:t:o,.
              Standardwert ist
              file_name''d:t:i:o,mysqld.trace'. Siehe auch
              Abschnitt E.1.2, „Trace-Dateien erzeugen“.
            
              --default-character-set=
              (AUSLAUFEND)
            charset_name
              Verwendet charset_name als
              Standardzeichensatz. Diese Option läuft zugunsten von
              --character-set-server aus. Siehe auch
              Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
            
              --default-collation=
            collation_name
              Verwendet collation_name als
              Standardsortierung. Diese Option läuft zugunsten von
              --collation-server aus. Siehe auch
              Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
            
              --default-storage-engine=
            type
Stellt die standardmäßige Speicher-Engine für Tabellen ein. Siehe auch Kapitel 14, Speicher-Engines und Tabellentypen.
              --default-table-type=
            type
              Diese Option ist synonym zu
              --default-storage-engine.
            
              --default-time-zone=
            timezone
              Stellt die Standardzeitzone des Servers ein. Diese Option
              stellt die globale Systemvariable
              time_zone ein. Wird die Option nicht
              angegeben, dann ist die Standardzeitzone mit der
              Systemzeitzone identisch (diese wird durch den Wert der
              Systemvariablen system_time_zone
              bestimmt).
            
              --delay-key-write[= OFF | ON | ALL]
            
              Legt fest, wie verzögerte Schlüsselschreiboperationen
              gehandhabt werden. Das verzögerte Schreiben von
              Schlüsseln sorgt dafür, dass Schlüsselpuffer zwischen
              einzelnen Schreibvorgängen für
              MyISAM-Tabellen neu geladen werden.
              OFF deaktiviert das verzögerte
              Schreiben von Schlüsseln, während ON
              es für jene Tabellen aktiviert, die mit der Option
              DELAY_KEY_WRITE erstellt worden sind.
              ALL schließlich verzögert das
              Schreiben der Schlüssel für alle
              MyISAM-Tabellen. Siehe auch
              Abschnitt 7.5.2, „Serverparameter feineinstellen“, und
              Abschnitt 14.1.1, „MyISAM-Startoptionen“.
            
              Hinweis: Wenn Sie diese
              Variable auf ALL setzen, sollten Sie
              MyISAM-Tabellen nicht aus einem anderen
              Programm (z. B. einem anderen MySQL-Server oder
              myisamchk) heraus verwenden, wenn diese
              Tabellen bereits in Benutzung sind. Andernfalls können
              Indizes beschädigt werden.
            
              --des-key-file=
            file_name
              Liest den DES-Standardschlüssel aus der angegebenen Datei
              aus. Diese Schlüssel werden von den Funktionen
              DES_ENCRYPT() und
              DES_DECRYPT() verwendet.
            
              --enable-named-pipe
            
Aktiviert die Unterstützung für Named Pipes. Diese Option betrifft nur Systeme unter Windows NT/2000/XP/2003 und kann nur für die Server mysqld-nt und mysqld-max-nt benutzt werden, die Named-Pipe-Verbindungen benutzen.
              --event-scheduler
            
Aktiviert den Ereignisplaner. Diese Option wurde in MySQL 5.1.6 hinzugefügt.
              --exit-info[=,
              flags]-T [
            flags]
Dies ist eine Bitmaske mit verschiedenen Flags, die Sie zum Debugging des Servers mysqld verwenden können. Verwenden Sie diese Option nur, wenn Sie genau wissen, was sie tut!
              Aktiviert die externe Sperrung (Systemsperrung). Diese ist
              seit MySQL 4.0 standardmäßig deaktiviert. Beachten Sie,
              dass, wenn Sie diese Option auf einem System verwenden,
              auf dem lockd nicht vollständig
              funktioniert (z. B. unter Linux),
              mysqld vollständig gesperrt werden
              kann. Diese Option hieß früher
              --enable-locking.
            
              Hinweis: Wenn Sie diese
              Option verwenden, um das Aktualisieren von
              MyISAM-Tabellen durch mehrere
              MySQL-Prozesse zu ermöglichen, dann müssen Sie
              sicherstellen, dass die folgenden Bedingungen erfüllt
              sind:
            
Sie sollten den Abfrage-Cache nicht für Abfragen benutzen, die Tabellen verwenden, welche durch einen anderen Prozess aktualisiert werden.
                  Sie sollten --delay-key-write=ALL
                  oder DELAY_KEY_WRITE=1 nicht bei
                  gemeinsam genutzten Tabellen einsetzen.
                
              Die einfachste Möglichkeit, dies zu gewährleisten,
              besteht darin, --external-locking immer
              zusammen mit --delay-key-write=OFF und
              --query-cache-size=0 zu benutzen. (Dies
              wird standardmäßig nicht gemacht, weil es in vielen
              Konfigurationen nützlich ist, eine Mischung der
              vorangegangenen Optionen einzusetzen.)
            
              --flush
            
Schreibt nach jeder SQL-Anweisung alle Änderungen neu auf die Festplatte (Synchronisierung). Normalerweise schreibt MySQL alle Änderungen erst nach der jeweiligen SQL-Anweisung auf die Festplatte und überlässt dem Betriebssystem die Festplattensynchronisierung. Siehe auch Abschnitt A.4.2, „Was zu tun ist, wenn MySQL andauernd abstürzt“.
              --init-file=
            file
Liest beim Start SQL-Anweisungen aus der angegebenen Datei aus. Jede Anweisung muss in einer eigenen Zeile stehen und darf keine Kommentare enthalten.
              --innodb-
            xxx
              Die InnoDB-Optionen sind in
              Abschnitt 14.2.4, „InnoDB: Startoptionen und Systemvariablen“, beschrieben.
            
              --language=
            lang_name,
              -L lang_name
              Gibt Clientfehlermeldungen in der angegebenen Sprache
              zurück. lang_name kann als
              Sprachname oder als vollständiger Pfadname zu dem
              Verzeichnis angegeben werden, in dem die Sprachdateien
              installiert sind. Siehe auch Abschnitt 5.11.2, „Nicht englische Fehlermeldungen“.
            
              --large-pages
            
Einige Hardware- und Betriebssystemarchitekturen unterstützen Speicherseiten, die größer als der Standardwert (normalerweise 4 Kbyte) sind. Die eigentliche Implementierung dieser Unterstützung hängt von der zugrundeliegenden Hardware und dem Betriebssystem ab. Anwendungen, die häufig auf den Speicher zugreifen, können leistungsseitig von der Verwendung großer Seiten profitieren, da die Anzahl von TLB-Fehlschlägen (Translation Lookaside Buffer, Übersetzungspuffer) verringert wird.
Zurzeit unterstützt MySQL nur die Linux-Implementierung der Unterstützung für große Seiten (diese heißt in Linux HugeTLB). Wir beabsichtigen, diese Unterstützung auf FreeBSD, Solaris und möglicherweise auch andere Plattformen auszudehnen.
              Bevor unter Linux große Seiten verwendet werden können,
              ist es notwendig, den HugeTLB-Speicherpool zu
              konfigurieren. Hinweise hierzu entnehmen Sie der Datei
              hugetlbpage.txt im
              Linux-Kernel-Quellcode.
            
Die Option ist standardmäßig deaktiviert.
              --log[=,
              file_name]-l [
            file_name]
              Verbindungen und SQL-Anweisungen, die von Clients
              empfangen werden, werden in dieser Datei protokolliert.
              Siehe auch Abschnitt 5.12.2, „Die allgemeine Anfragen-Logdatei“. Wenn Sie den
              Dateinamen weglassen, verwendet MySQL
              host_name.log
              --log-bin=[
            base_name]
Aktiviert das binäre Loggen. Der Server loggt alle datenändernden Anweisungen in das Binärlog, welches für Sicherungs- und Replikationszwecke verwendet wird. Siehe auch Abschnitt 5.12.3, „Die binäre Update-Logdatei“.
              Sofern angegeben, ist der Optionswert der Basisname der
              Logabfolge. Der Server erstellt Binärlogs in einer
              Abfolge und fügt dabei an den Basisnamen jeweils ein
              numerisches Suffix an. Die Angabe eines Basisnamens wird
              empfohlen (siehe Abschnitt A.8.1, „Offene Probleme in MySQL“ zu den
              Gründen). Andernfalls verwendet MySQL
              host_name-bin
              --log-bin-index[=
            file_name]
              Dies ist die Indexdatei für Dateinamen von Binärlogs.
              Siehe auch Abschnitt 5.12.3, „Die binäre Update-Logdatei“. Wenn Sie den
              Dateinamen weglassen und auch mit
              --log-bin keinen Namen festgelegt haben,
              verwendet MySQL
              host_name-bin.index
              --log-bin-trust-function-creators[={0|1}]
            
              Ohne Argument oder mit dem Argument 1 setzt diese Option
              die Systemvariable
              log_bin_trust_function_creators auf 1.
              Wird als Argument 0 übergeben, dann wird die
              Systemvariable auf 0 gesetzt.
              log_bin_trust_function_creators
              beeinflusst, wie MySQL Beschränkungen für die Erstellung
              gespeicherter Funktionen durchsetzt. Siehe auch
              Abschnitt 19.4, „Binärloggen gespeicherter Routinen und Trigger“.
            
              --log-error[=
            file_name]
              Fehler- und Startmeldungen werden in der genannten Datei
              protokolliert. Siehe auch Abschnitt 5.12.1, „Die Fehler-Logdatei“.
              Wenn Sie den Dateinamen weglassen, verwendet MySQL
              host_name.err.err hinzu.
            
              --log-isam[=
            file_name]
              Protokolliert alle MyISAM-Änderungen
              an dieser Datei (wird nur zum
              MyISAM-Debugging verwendet).
            
              --log-long-format
              (AUSLAUFEND)
            
              Schreibt Zusatzinformationen in das Update-Log, das
              Binärlog und das Log für langsame Abfragen, sofern diese
              aktiviert sind. So werden etwa der Benutzername und ein
              Zeitstempel für alle Abfragen protokolliert. Diese Option
              läuft aus, da sie mittlerweile das Standardverhalten beim
              Loggen darstellt. (Siehe Beschreibung zu
              --log-short-format.) Die Option
              --log-queries-not-using-indexes dient dem
              Loggen von Abfragen, die keine Indizes verwenden, in das
              Log für langsame Abfragen.
            
              --log-queries-not-using-indexes
            
              Wenn Sie diese Option in Verbindung mit
              --log-slow-queries verwenden, werden
              Abfragen, die keine Indizes verwenden, in das Log für
              langsame Abfragen geschrieben. Siehe auch
              Abschnitt 5.12.4, „Die Logdatei für langsame Anfragen“.
            
              --log-short-format
            
Protokolliert weniger Informationen in das Update-Log, das Binärlog und das Log für langsame Abfragen, sofern diese aktiviert sind. So werden etwa weder Benutzername noch ein Zeitstempel für Abfragen protokolliert.
              --log-slow-admin-statements
            
              Protokolliert administrative Anweisungen wie
              OPTIMIZE TABLE, ANALYZE
              TABLE und ALTER TABLE in das
              Log für langsame Abfragen.
            
              --log-slow-queries[=
            file_name]
              Protokolliert alle Abfragen, deren Ausführung mehr als
              long_query_time Sekunden gedauert hat,
              in die angegebene Datei. Siehe auch
              Abschnitt 5.12.4, „Die Logdatei für langsame Anfragen“. Details finden Sie in
              den Beschreibungen zu den Optionen
              --log-long-format und
              --log-short-format.
            
              --log-warnings, -W
            
              Schreibt Warnungen wie Aborted
              connection... in das Fehlerlog. Die Aktivierung
              dieser Option wird beispielsweise empfohlen, wenn Sie die
              Replikation verwenden. (Sie erhalten dann mehr
              Informationen zu den ablaufenden Vorgängen, z. B.
              Netzwerkausfälle und Neuverbindungen.) Die Option ist
              standardmäßig aktiviert. Sie können sie mithilfe von
              --skip-log-warnings deaktivieren.
              Unterbrochene Verbindungen werden nicht in das Fehlerlog
              protokolliert, sofern der Wert größer als 1 ist. Siehe
              auch Abschnitt A.2.10, „Kommunikationsfehler/abgebrochene Verbindung“.
            
              --low-priority-updates
            
              Gibt tabellenändernden Operationen
              (INSERT, REPLACE,
              DELETE, UPDATE) eine
              niedrigere Priorität als Auswahloperationen. Dies kann
              auch via {INSERT | REPLACE | DELETE | UPDATE}
              LOW_PRIORITY ... erfolgen, um die Priorität nur
              einer Abfrage zu verringern. Die Priorität eines Threads
              können Sie mit SET
              LOW_PRIORITY_UPDATES=1 verringern. Siehe auch
              Abschnitt 7.3.2, „Themen, die Tabellensperren betreffen“.
            
              --memlock
            
              Sperrt den mysqld-Prozess im Speicher.
              Dies funktioniert auf Systemen wie Solaris, die den
              Systemaufruf mlockall() unterstützen.
              Die Option kann hilfreich sein, wenn ein Problem auftritt,
              bei dem das Betriebssystem eine Auslagerung von
              mysqld auf die Festplatte verursacht.
              Beachten Sie, dass die Verwendung dieser Option eine
              Ausführung des Servers als root
              erfordert, wovon in der Regel aus Sicherheitsgründen
              abzuraten ist. Siehe auch
              Abschnitt 5.7.5, „Wie man MySQL als normaler Benutzer laufen läßt“.
            
              --myisam-recover
              [=
            option[,option]...]]
              Stellt den Wiederherstellungsmodus der
              MyISAM-Speicher-Engine ein. Der
              Optionswert ist eine beliebige Kombination der Werte
              DEFAULT, BACKUP,
              FORCE oder QUICK.
              Wenn Sie mehrere Werte angeben, trennen Sie sie durch
              Kommata. Sie können auch den Wert ""
              angeben, um die Option zu deaktivieren. Wird die Option
              verwendet, dann prüft mysqld bei jedem
              Öffnen einer MyISAM-Tabelle, ob diese
              als abgestürzt gekennzeichnet ist oder beim letzten Mal
              nicht korrekt geschlossen wurde. (Die zweite Option
              funktioniert nur, wenn die Ausführung mit deaktivierter
              externer Sperrung erfolgt.) In diesem Fall führt
              mysqld eine Überprüfung der Tabelle
              durch. Ist die Tabelle tatsächlich beschädigt, dann
              versucht mysqld sie zu reparieren.
            
Die folgenden Optionen beeinflussen die Ausführung der Reparatur:
| Option | Beschreibung | 
| DEFAULT | Ist identisch mit der Nichtangabe von Optionen für --myisam-recover. | 
| BACKUP | Speichert, wenn die Datendatei während der Wiederherstellung geändert
                      wurde, eine Sicherungskopie der Datei als. | 
| FORCE | Führt die Wiederherstellung auch dann durch, wenn dadurch mehr als nur
                      ein Datensatz in der .MYD-Datei verloren geht. | 
| QUICK | Überprüft die Datensätze in der Tabelle nicht, wenn keine Löschblöcke vorhanden sind. | 
              Bevor der Server eine Tabelle automatisch repariert,
              schreibt er einen Hinweis zur Reparatur in das Fehlerlog.
              Wollen Sie die meisten Probleme durch eine
              Wiederherstellung ohne Benutzereingriff beseitigen, dann
              sollten Sie die Optionen BACKUP,FORCE
              angeben. Hierdurch wird die Reparatur der Tabelle auch
              dann erzwungen, wenn mehrere Datensätze gelöscht
              würden; gleichzeitig wird aber die alte Datendatei als
              Sicherungskopie vorgehalten, sodass Sie später
              untersuchen können, was passiert ist.
            
              Siehe auch Abschnitt 14.1.1, „MyISAM-Startoptionen“.
            
              --ndb-connectstring=
            connect_string
              Wenn Sie die NDB-Speicher-Engine
              verwenden, können Sie den Managementserver angeben, der
              die Clusterkonfiguration verteilt. Dies tun Sie durch
              Einstellung der Option
              --ndb-connectstring. Informationen zur
              Syntax finden Sie in
              Abschnitt 16.4.4.2, „MySQL Cluster: connectstring“.
            
              --ndbcluster
            
              Wenn die Binärdatei eine Unterstützung der NDB
              Cluster-Speicher-Engine enthält, aktiviert
              diese Option die Engine (diese ist standardmäßig
              deaktiviert). Siehe auch Kapitel 16, MySQL Cluster.
            
              --old-log-format
            
              Aktiviert nur das alte Logformat. Hierdurch werden
              Logtabellen und die
              SELECT-Funktionalität für Loginhalte
              deaktiviert. Diese Option wurde in MySQL 5.1.6
              hinzugefügt.
            
              --old-passwords
            
Erzwingt die Erzeugung kurzer Passwort-Hashes (wie vor Version 4.1) auch für neue Passwörter. Dies kann zu Kompatibilitätszwecken erforderlich sein, wenn der Server ältere Clientprogramme unterstützen muss. Siehe auch Abschnitt 5.8.9, „Kennwort-Hashing ab MySQL 4.1“.
              --one-thread
            
Verwendet nur einen Thread (zum Debuggen unter Linux). Diese Option ist nur verfügbar, wenn der Server mit aktiviertem Debugging erstellt wurde. Siehe auch Abschnitt E.1, „Einen MySQL-Server debuggen“.
              --open-files-limit=
            count
              Ändert die Anzahl der für mysqld
              verfügbaren Dateideskriptoren. Wenn diese Option nicht
              oder auf 0 gesetzt ist, verwendet
              mysqld den Wert, um Dateideskriptoren
              mit setrlimit() zu reservieren. Ist der
              Wert hingegen 0, dann reserviert mysqld
              max_connections×5 oder
              max_connections +
              table_open_cache×2 Dateien (je nachdem,
              welcher Wert höher ist). Versuchen Sie, diesen Wert zu
              erhöhen, wenn mysqld die Fehlermeldung
              Too many open files ausgibt.
            
              --pid-file=
            path
Der Pfadname der Prozesskennungsdatei. Diese Datei wird von anderen Programmen wie mysqld_safe verwendet, um die Prozesskennung des Servers zu bestimmen.
              --port=
            port_num, -P
              port_num
              Die Portnummer, die beim Horchen auf TCP/IP-Verbindungen
              verwendet wird. Die Portnummer muss 1024 oder höher sein,
              sofern der Server nicht vom Systembenutzer
              root gestartet wird.
            
              --port-open-timeout=
            num
Bei manchen Systemen wird, wenn der Server beendet wird, der TCP/IP-Port unter Umständen nicht mehr verfügbar gemacht. Wenn der Server kurz darauf neu gestartet wird, kann der Versuch fehlschlagen, den Port neu zu öffnen. Diese Option gibt an, wie viele Sekunden der Server warten soll, bis der TCP/IP-Port wieder frei wird, sofern er nicht geöffnet werden kann. Standardmäßig gibt es keine Wartezeit. Diese Option wurde in MySQL 5.1.5 hinzugefügt.
              --safe-mode
            
Überspringt einige Optimierungsstufen.
              --safe-show-database
              (AUSLAUFEND)
            
Siehe auch Abschnitt 5.8.3, „Von MySQL zur Verfügung gestellte Berechtigungen“.
              --safe-user-create
            
              Wenn diese Option aktiviert ist, kann ein Benutzer mit der
              GRANT-Anweisung keine neuen
              MySQL-Benutzer erstellen, wenn er für die Tabelle
              mysql.user oder eine der Spalten in
              dieser Tabelle nicht die Berechtigung
              INSERT hat.
            
              --secure-auth
            
Unterbindet die Authentifizierung von Clients, die Konten mit alten Passwörtern (vor Version 4.1) zu verwenden versuchen.
              --shared-memory
            
Aktiviert Verbindungen mit gemeinsamem Speicher durch lokale Clients. Diese Option ist nur unter Windows verfügbar.
              --shared-memory-base-name=
            name
              Der Name des gemeinsamen Speichers, der für Verbindungen
              mit gemeinsamem Speicher verwendet werden soll. Diese
              Option ist nur unter Windows verfügbar. Der Standardname
              ist MYSQL. Beim Namen wird die
              Groß-/Kleinschreibung unterschieden.
            
              --skip-bdb
            
              Deaktiviert die BDB-Speicher-Engine.
              Hierdurch wird Speicher gespart, ferner werden einige
              Operationen beschleunigt. Verwenden Sie die Option nicht,
              wenn Sie BDB-Tabellen benötigen.
            
              --skip-concurrent-insert
            
              Schaltet die Möglichkeit ab, bei
              MyISAM-Tabellen gleichzeitig
              auszuwählen und einzufügen. (Diese Option sollte nur
              verwendet werden, wenn Sie das Gefühl haben, einen Bug in
              dieser Funktion gefunden zu haben.)
            
              Eine externe Sperrung (Systemsperrung) wird nicht
              verwendet. Bei deaktivierter externer Sperrung müssen Sie
              den Server herunterfahren, um myisamchk
              verwenden zu können. (Siehe auch
              Abschnitt 1.4.3, „Wie stabil ist MySQL?“.) Um diese Anforderung zu
              umgehen, verwenden Sie die Anweisungen CHECK
              TABLE und REPAIR TABLE zur
              Überprüfung und Reparatur von
              MyISAM-Tabellen.
            
Die externe Sperrung wird seit MySQL 4.0 standardmäßig deaktiviert.
              --skip-grant-tables
            
              Diese Option sorgt dafür, dass der Server das
              Berechtigungssystem überhaupt nicht verwendet. Hierdurch
              erhalten alle Benutzer, die auf den Server zugreifen
              können, uneingeschränkten Zugang zu allen
              Datenbanken. Sie können einen laufenden Server
              dazu bringen, die Grant-Tabellen wieder zu verwenden,
              indem Sie mysqladmin flush-privileges
              oder mysqladmin reload über die
              System-Shell ausführen oder die MySQL-Anweisung
              FLUSH PRIVILEGES nach Herstellen einer
              Verbindung zum Server absetzen. Diese Option unterbindet
              auch das Laden von Plug-Ins und benutzerdefinierten
              Funktionen (UDFs).
            
              --skip-host-cache
            
Der interne Hostnamencache wird nicht zur schnelleren Namensauflösung verwendet. Stattdessen wird bei jeder Verbindungsherstellung durch einen Client der DNS-Server abgefragt. Siehe auch Abschnitt 7.5.6, „Wie MySQL DNS benutzt“.
              --skip-innodb
            
              Deaktiviert die InnoDB-Speicher-Engine.
              Hierdurch wird Speicher und Festplattenkapazität gespart,
              ferner werden einige Operationen beschleunigt. Verwenden
              Sie die Option nicht, wenn Sie
              InnoDB-Tabellen benötigen.
            
              --skip-name-resolve
            
              Bei der Überprüfung von Clientverbindungen werden
              Hostnamen nicht aufgelöst. Es werden ausschließlich
              IP-Nummern verwendet. Wenn Sie diese Option verwenden,
              müssen alle Werte in der Spalte Host
              der Grant-Tabellen IP-Nummern oder
              localhost sein. Siehe auch
              Abschnitt 7.5.6, „Wie MySQL DNS benutzt“.
            
              --skip-ndbcluster
            
              Deaktiviert die NDB
              Cluster-Speicher-Engine. Dies ist die
              Standardeinstellung bei Binärdistributionen, die mit
              Unterstützung für die NDB
              Cluster-Speicher-Engine erstellt wurden. Der
              Server reserviert dieser Speicher-Engine nur dann Speicher
              und andere Ressourcen, wenn die Option
              --ndbcluster explizit angegeben wird. Ein
              Anwendungsbeispiel finden Sie in
              Abschnitt 16.4.3, „Schnelle Testeinrichtung von MySQL Cluster“.
            
              --skip-networking
            
Unterbindet das Horchen auf TCP/IP-Verbindungen ganz. Die gesamte Interaktion mit mysqld muss über Named Pipes oder gemeinsamen Speicher (unter Windows) bzw. Unix-Socketdateien (unter Unix) erfolgen. Diese Option ist für Systeme, bei denen nur lokale Clients zulässig sind, sehr empfehlenswert. Siehe auch Abschnitt 7.5.6, „Wie MySQL DNS benutzt“.
              --standalone
            
Nur unter Windows NT-basierten Systemen vorhanden. Die Option weist den MySQL-Server an, nicht als Dienst ausgeführt zu werden.
              --symbolic-links,
              --skip-symbolic-links
            
Aktiviert bzw. deaktiviert die Unterstützung für symbolische Verknüpfungen. Die Option hat unter Windows und Unix unterschiedliche Auswirkungen:
                  Unter Windows erlaubt Ihnen die Aktivierung
                  symbolischer Verknüpfungen die Einrichtung einer
                  solchen Verknüpfung zu einem Datenbankverzeichnis
                  durch Erstellen einer Datei
                  db_name.sym
                  Unter Unix hat die Aktivierung symbolischer
                  Verknüpfungen zur Folge, dass Sie eine
                  MyISAM-Index- oder -Datendatei mit
                  einem anderen Verzeichnis verknüpfen können. Diese
                  Verknüpfung erfolgt mit den Optionen INDEX
                  DIRECTORY oder DATA
                  DIRECTORY der CREATE
                  TABLE-Anweisung. Wenn Sie die Tabelle
                  löschen oder umbenennen, werden die Dateien, auf die
                  die symbolischen Verknüpfungen verweisen, ebenfalls
                  gelöscht bzw. umbenannt. Siehe auch
                  Abschnitt 7.6.1.2, „Benutzung symbolischer Links für Tabellen“.
                
              --skip-safemalloc
            
              Wenn MySQL mit der Option
              --with-debug=full konfiguriert wird,
              prüfen alle MySQL-Programme bei jedem Speicherzuweisungs-
              und -freigabevorgang auf Speicherüberläufe. Diese
              Überprüfung erfolgt recht langsam, weswegen Sie sie für
              den Server mithilfe der Option
              --skip-safemalloc umgehen sollten, wenn
              Sie sie nicht brauchen.
            
              --skip-show-database
            
              Bei dieser Option darf die SHOW
              DATABASES-Anweisung nur von Benutzern verwendet
              werden, die die Berechtigung SHOW
              DATABASES haben. Die Anweisung zeigt dann alle
              Datenbanknamen an. Ohne diese Option dürfen alle Benutzer
              SHOW DATABASES verwenden, aber die
              Datenbanknamen werden nur angezeigt, wenn der Benutzer die
              Berechtigung SHOW DATABASES oder
              spezifische Berechtigungen für eine Datenbank hat.
              Beachten Sie, dass jede globale
              Berechtigung als Berechtigung für die Datenbank
              betrachtet wird.
            
              --skip-stack-trace
            
Stapel-Trace-Dateien werden nicht geschrieben. Diese Option ist praktisch, wenn Sie mysqld unter einem Debugger ausführen. Bei manchen Systemen müssen Sie die Option auch verwenden, um eine Speicherauszugsdatei zu erhalten. Siehe auch Abschnitt E.1, „Einen MySQL-Server debuggen“.
              --skip-thread-priority
            
Deaktiviert die Verwendung von Thread-Prioritäten für eine schnellere Antwortzeit.
              --socket=
            path
              Unter Unix gibt diese Option die Unix-Socketdatei an, die
              beim Horchen nach lokalen Verbindungen verwendet werden
              soll. Der Vorgabewert ist
              /tmp/mysql.sock. Unter Windows legt
              die Option den Pipe-Namen fest, der beim Horchen nach
              lokalen Verbindungen verwendet werden soll, die eine Named
              Pipe nutzen. Der Vorgabewert ist MySQL
              (keine Unterscheidung der Groß-/Kleinschreibung).
            
              --sql-mode=
            value[,value[,value...]]
Stellt den SQL-Modus ein. Siehe auch Abschnitt 5.2.5, „Der SQL-Modus des Servers“.
              --temp-pool
            
Diese Option sorgt dafür, dass die meisten vom Server erstellten Temporärdateien eine kleine Menge von Namen nutzt (statt dass ein eindeutiger Name für jede neue Datei erstellt wird). Hierdurch wird ein Problem umgangen, dass der Linux-Kernel mit der Erstellung vieler neuer Dateien mit unterschiedlichen Namen hat. Beim ursprünglichen Verhalten scheint Linux ein „Speicherleck“ aufzuweisen, da der Speicher nicht dem Festplattencache, sondern dem Verzeichniseintragscache zugewiesen wird.
              --transaction-isolation=
            level
              Stellt die Standardstufe für die Transaktionsisolierung
              ein. Der Wert level kann
              READ-UNCOMMITTED,
              READ-COMMITTED,
              REPEATABLE-READ oder
              SERIALIZABLE sein. Siehe auch
              Abschnitt 13.4.6, „SET TRANSACTION“.
            
              --tmpdir=
            path, -t
              path
              Der Pfad des Verzeichnisses, in dem Temporärdateien
              erstellt werden. Die Option kann nützlich sein, wenn Ihr
              /tmp-Standardverzeichnis auf einer
              Partition liegt, die zu klein für die Aufnahme
              temporärer Tabellen ist. Die Option akzeptiert mehrere
              Pfade, die zyklisch abwechselnd verwendet werden. Pfade
              sollten unter Unix durch Doppelpunkte
              (‘:’) und unter Windows,
              NetWare und OS/2 durch Semikola
              (‘;’) getrennt werden. Wenn
              der MySQL-Server als Replikations-Slave agiert, sollten
              Sie die Option --tmpdir nicht auf ein
              Verzeichnis auf einem speicherbasierten Dateisystem oder
              aber ein Verzeichnis verweisen lassen, welches gelöscht
              wird, wenn der Serverhost neu gestartet wird. Weitere
              Informationen zur Speicherposition temporärer Dateien
              finden Sie in Abschnitt A.4.4, „Wohin MySQL temporäre Dateien speichert“. Ein
              Replikations-Slave benötigt einen Teil seiner
              Temporärdateien, um einen Systemneustart so zu
              überstehen, dass er Temporärtabellen oder LOAD
              DATA INFILE-Operationen replizieren kann. Wenn
              Dateien in im Verzeichnis für Temporärdateien beim
              Serverneustart verloren gehen, schlägt die Replikation
              fehl.
            
              --user={
            user_name |
              user_id}, -u
              {user_name |
              user_id}
              Führt den Server mysqld als Benutzer
              mit dem spezifizierten Benutzernamen
              (user_name) oder der
              numerischen Benutzerkennung
              (user_id) aus.
              („Benutzer“ bezeichnet in diesem Kontext ein
              Systemanmeldekonto und keinen in den Grant-Tabellen
              aufgeführten MySQL-Benutzer.)
            
              Diese Option zwingend erforderlich,
              wenn Sie mysqld als
              root starten. Der Server wechselt seine
              Benutzerkennung während der Startsequenz und wird dann
              als der angegebene Benutzer statt als
              root ausgeführt. Siehe auch
              Abschnitt 5.7.1, „Allgemeine Sicherheitsrichtlinien“.
            
              Um eine potenzielle Sicherheitslücke zu vermeiden, wenn
              ein Benutzer die Option --user=root in
              einer Datei my.cnf hinzufügt (und
              auf diese Weise eine Ausführung des Servers als
              root veranlasst), verwendet
              mysqld nur die erste angegebene Option
              --user und erzeugt eine Warnung, wenn
              mehrere --user-Optionen vorhanden sind.
              Optionen in /etc/my.cnf und
              $MYSQL_HOME/my.cnf werden vor
              eventuellen Befehlszeilenoptionen verarbeitet, weswegen
              empfohlen wird, eine Option --user in
              /etc/my.cnf einzufügen und dort
              einen anderen Wert als root anzugeben.
              Die Option in /etc/my.cnf wird vor
              allen anderen --user-Optionen gefunden;
              hierdurch ist sichergestellt, dass der Server als ein
              anderer Benutzer als root ausgeführt
              und eine Warnung erzeugt wird, wenn eine andere
              --user- Option gefunden wird.
            
              --version, -V
            
Zeigt die Versionsinformation an und wird dann beendet.
          Sie können einer Serversystemvariablen einen Wert zuweisen,
          indem Sie eine Option der Form
          --
          verwenden. So setzt beispielsweise
          var_name=value--key_buffer_size=32M die Variable
          key_buffer_size auf einen Wert von 32
          Mbyte.
        
Beachten Sie, dass, wenn Sie einer Variablen einen Wert zuweisen, MySQL diesen ggf. automatisch so korrigiert, dass er innerhalb eines gegebenen Bereichs bleibt, oder den Wert auf den nächstgelegenen zulässigen Wert setzt, sofern nur bestimmte Werte gestattet sind.
          Wenn Sie den Höchstwert, auf den eine Variable zur Laufzeit
          mit SET gesetzt werden kann, beschränken
          wollen, definieren Sie dies unter Verwendung der
          Befehlszeileoption
          --maximum-.
        var_name
          Es ist ferner möglich, Variablen über die Syntax
          --set-variable=
          oder var_name=value-O
          
          einzustellen. Diese Syntax läuft jedoch
          aus.
        var_name=value
          Sie können die Werte der meisten Systemvariablen für einen
          laufenden Server mit der Anweisung SET
          ändern. Siehe auch Abschnitt 13.5.3, „SET“.
        
Abschnitt 5.2.2, „Server-Systemvariablen“, bietet eine vollständige Beschreibung aller Variablen sowie weitere Informationen zu deren Einstellung beim Serverstart und zur Laufzeit. Abschnitt 7.5.2, „Serverparameter feineinstellen“, enthält Informationen zur Optimierung des Servers durch gezielte Einstellung der Systemvariablen.
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.

