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Bevor Sie mit einer Installation aus einer Quelldistribution fortfahren, überprüfen Sie zunächst, ob nicht für Ihre Plattform eine Binärdatei von uns angeboten wird, die für Ihre Belange geeignet sein könnte. Wir haben viel Aufwand betrieben, um zu gewährleisten, dass unsere Binärdateien mit den optimalen Optionen erstellt werden.
Wie Sie sich eine MySQL-Quelldistribution beschaffen, erfahren Sie in Abschnitt 2.1.3, „Woher man MySQL bekommt“.
      MySQL-Quelldistributionen werden als komprimierte
      tar-Archive bereitgestellt. Der Dateiname hat
      den folgenden Aufbau:
      mysql-.
      Hierbei ist VERSION.tar.gzVERSION eine Zahl wie
      beispielsweise 5.1.5-alpha.
    
Zur Installation von MySQL aus einer Quelldistribution benötigen Sie die folgenden Tools:
          GNU gunzip zum Dekomprimieren der
          Distribution.
        
Ein anständiges tar zum Entpacken der Distribution. GNU tar funktioniert bekanntermaßen. Bestimmte Betriebssysteme enthalten eine vorinstallierte Version von tar, die aber offenbar problematisch ist. Beispielsweise haben die tar-Varianten von Mac OS X und Sun Probleme mit langen Dateinamen. Unter Mac OS X können Sie das vorinstallierte Programm gnutar verwenden. Auf anderen Systemen mit fehlerhaften tar-Anwendungen sollten Sie zunächst GNU tar installieren.
          Einen funktionsfähigen ANSI C++-Compiler.
          gcc 2.95.2 oder höher,
          egcs 1.0.2 oder höher oder egcs
          2.91.66, SGI C++ und SunPro C++ sind Compiler, die
          offensichtlich problemlos funktionieren.
          libg++ wird bei der Verwendung von
          gcc nicht benötigt. gcc
          2.7.x weist einen Fehler auf, der die Kompilierung bestimmter,
          hundertprozentig zulässiger C++-Dateien wie etwa
          sql/sql_base.cc unmöglich macht. Wenn
          Sie nur gcc 2.7.x haben, müssen Sie Ihr
          gcc so aktualisieren, dass es MySQL
          kompilieren kann. Auch gcc 2.8.1 weist
          bekanntermaßen Probleme auf bestimmten Plattformen auf,
          sollte also ebenfalls außen vor gelassen werden, sofern auf
          der betreffenden Plattform ein neuerer Compiler verfügbar
          ist.
        
gcc 2.95.2 oder höher wird zur Kompilierung von MySQL 3.23.x empfohlen.
Ein gutes make-Programm. GNU make wird immer empfohlen und ist unter Umständen sogar erforderlich. Wenn Sie Probleme haben, dann empfehlen wir GNU make 3.75 oder höher.
      Benutzen Sie eine Version von gcc, die neu
      genug ist, um die Option -fno-exceptions zu
      kennen, dann ist es extrem wichtig, diese
      Option auch zu verwenden. Andernfalls kompilieren Sie unter
      Umständen eine Binärdatei, die zu unvorhersagbaren Zeitpunkten
      abstürzt. Ferner empfehlen wir die Verwendung von
      -felide-constructors und
      -fno-rtti mit -fno-exceptions.
      Im Zweifelsfall tun Sie Folgendes:
    
CFLAGS="-O3" CXX=gcc CXXFLAGS="-O3 -felide-constructors \
       -fno-exceptions -fno-rtti" ./configure \
       --prefix=/usr/local/mysql --enable-assembler \
       --with-mysqld-ldflags=-all-static
Auf den meisten Systemen erhalten Sie so eine schnelle und stabile Binärdatei.
Sollten Sie auf Probleme stoßen und einen Fehlerbericht speichern wollen, dann gehen Sie vor wie in Abschnitt 1.8, „Wie man Bugs oder Probleme meldet“, beschrieben.
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.

