mysqld ist der traditionelle MySQL
        Server-Prozess. Um ihn mit MySQL Cluster zu verwenden, muss
        mysqld mit Unterstützung für die
        Speicher-Engine NDB Cluster gebaut werden,
        wie sie in den -max-Binaries von
        http://dev.mysql.com/downloads/ bereits vorkompiliert ist.
        Wenn Sie MySQL von der Quellversion bauen, müssen Sie
        configure mit der Option
        --with-ndbcluster aufrufen, um NDB
        Cluster-Unterstützung zu erhalten.
      
        Wenn die mysqld-Binary mit
        Cluster-Unterstützung erstellt wurde, ist die Speicher-Engine
        NDB Cluster nach Voreinstellung immer noch
        ausgeschaltet. Um sie zu aktivieren, haben Sie zwei
        Möglichkeiten:
      
            Sie können --ndbcluster als Startoption
            auf der Kommandozeile setzen, wenn Sie
            mysqld starten.
          
            Sie können in den Abschnitt [mysqld]
            Ihrer my.cnf-Datei eine Zeile mit dem
            Eintrag ndbcluster einsetzen.
          
        Eine einfache Möglichkeit, zu überprüfen, ob Ihr Server mit
        der Speicher-Engine NDB Cluster läuft,
        besteht darin, im MySQL Monitor (mysql) die
        SHOW ENGINES-Anweisung zu geben. Dann müsste
        der Wert YES als
        Support-Wert in der Zeile für
        NDBCLUSTER stehen. Steht dort ein
        NO oder ist diese Zeile in der Ausgabe gar
        nicht vorhanden, so ist Ihre laufende MySQL-Version nicht
        NDB-fähig. Wenn in dieser Zeile der Wert
        DISABLED steht, müssen Sie die
        NDB-Unterstützung in einer der beiden oben
        beschriebenen Weisen aktivieren.
      
Um Cluster-Konfigurationsdaten lesen zu können, benötigt der MySQL Server mindestens drei Informationen:
die eigene Cluster-Knoten-ID des MySQL Servers
den Hostnamen oder die IP-Adresse für den Management-Server (MGM-Knoten)
die Nummer des TCP/IP-Ports, auf dem er sich mit dem Management-Server verbinden kann
Da Knoten-IDs dynamisch zugewiesen werden können, müssen sie nicht unbedingt explizit angegeben werden.
        Der mysqld-Parameter
        ndb-connectstring gibt den Verbindungs-String
        an, entweder auf der Kommandozeile beim Starten von
        mysqld oder in der Datei
        my.cnf. Der Verbindungs-String enthält den
        Hostnamen oder die IP-Adresse, unter der der Management-Server
        zu erreichen ist, sowie den verwendeten TCP/IP-Port.
      
        Im folgenden Beispiel ist ndb_mgmd.mysql.com
        der Management-Server-Host und 1186 der Port, auf dem dieser auf
        Cluster-Nachrichten lauscht:
      
shell> mysqld --ndb-connectstring=ndb_mgmd.mysql.com:1186
        Mehr über Verbindungs-Strings erfahren Sie unter
        Abschnitt 16.4.4.2, „MySQL Cluster: connectstring“.
      
Mit diesen Informationen wird der MySQL Server zum vollwertigen Mitglied des Clusters. (Manchmal bezeichnen wir einen mysqld-Prozess, der auf diese Weise ausgeführt wird, auch als SQL-Knoten.) Er kennt dann alle Cluster-Datenknoten und ihren Status und wird Verbindungen zu ihnen einrichten. In diesem Fall ist er in der Lage, jeden Datenknoten als Transaktionskoordinator zu benutzen und Knotendaten zu lesen und zu ändern.
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.

