Sie können die Parameter aus den folgenden Tabellen für MyODBC
verwenden, wenn Sie einen DSN konfigurieren. Windows-Benutzer
können diese Parameter bei der DSN-Konfiguration in den Feldern
Optionen und Erweitert angeben. Welche Optionen für welche
Felder und Kontrollkästchen da sind, ist der Tabelle zu
entnehmen. Auf Unix und Mac OS X verwenden Sie den
Parameternamen und -wert als Schlüsselwort/Wert-Paar.
Alternativ können Sie diese Parameter in dem
InConnectionString
-Argument im Aufruf von
SQLDriverConnect()
einstellen.
Parameter | Standardwert | Bemerkungen |
user |
ODBC (auf Windows) | Der Benutzername für die MySQL-Verbindung. |
server |
localhost |
Der Hostname des MySQL Servers. |
database |
Die Standarddatenbank. | |
option |
0 | Optionen für die Arbeitsweise von MyODBC. Siehe unten. |
port |
3306 | Der TCP/IP-Port, der verwendet wird, wenn server
nicht localhost ist. |
stmt |
Eine Anweisung, die bei einer MySQL-Verbindung ausgeführt wird. | |
password |
Das Passwort für den user -Account auf dem
server . |
|
socket |
Die Unix-Socketdatei oder die Named Pipe von Windows, die für die
Verbindung verwendet wird, wenn
server der
localhost ist. |
Das Argument option
teilt MyODBC mit, dass
der Client nicht absolut ODBC-fähig ist. Auf Windows wählt man
Optionen normalerweise aus, indem man die Kontrollkästchen im
Verbindungsbildschirm markiert, aber ebenso gut kann man sie
auch mit dem option
-Argument angeben. Die
folgenden Optionen werden in derselben Reihenfolge wie auf dem
MyODBC-Verbindungsbildschirm aufgeführt:
Wert | Windows-Kontrollkästchen | Beschreibung |
1 | Don't Optimized Column Width | Der Client kann nicht damit umgehen, dass MyODBC die echte Breite einer Spalte zurückgibt. |
2 | Return Matching Rows | Der Client kann nicht damit umgehen, dass MySQL den wirklichen Wert der betroffenen Zeilen zurückgibt. Wenn dieses Flag gesetzt ist, liefert MySQL stattdessen die „gefundenen Zeilen“. Damit dies funktioniert, benötigen Sie MySQL 3.21.14 oder höher. |
4 | Trace Driver Calls To myodbc.log | Erstellt ein Debuglog in C:\myodbc.log auf Windows
bzw. in /tmp/myodbc.log auf
Unix-Varianten. |
8 | Allow Big Results | Es wird keine Größenbegrenzung für Ergebnisse und Parameter eingestellt. |
16 | Don't Prompt Upon Connect | Nicht zu Fragen auffordern, selbst wenn der Treiber dies tun würde. |
32 | Enable Dynamic Cursor | Aktiviert oder deaktiviert Unterstützung für dynamische Cursors. (Unzulässig in MyODBC 2.50.) |
64 | Ignore # in Table Name | Ignoriert Datenbanknamen in
db_name.tbl_name.col_name . |
128 | User Manager Cursors | Erzwingt Benutzung von ODBC-Manager-Cursors (experimentell). |
256 | Don't Use Set Locale | Deaktiviert die Nutzung erweiterter Fetch-Operationen (experimentell). |
512 | Pad Char To Full Length |
CHAR -Spalten werden auf die volle Spaltenlänge
aufgefüllt. |
1024 | Return Table Names for SQLDescribeCol |
SQLDescribeCol() gibt voll qualifizierte Spaltennamen
zurück. |
2048 | Use Compressed Protocol | Verwendet das komprimierte Client/Server-Protokoll. |
4096 | Ignore Space After Function Names | Lässt den Server Leerraum zwischen Funktionsname und ‘
( ’ ignorieren (nötig für
PowerBuilder). Macht alle Funktionsnamen zu
Schlüsselwörtern. |
8192 | Force Use of Named Pipes | Verbindung über Named Pipes mit einem mysqld-Server, der auf NT läuft. |
16384 | Change BIGINT Columns to Int | Wandelt BIGINT -Spalten in
INT -Spalten um (manche Anwendungen
können mit BIGINT nicht umgehen). |
32768 | No Catalog (exp) | Gibt 'user' als Table_qualifier und
Table_owner von
SQLTables zurück (experimentell). |
65536 | Read Options From my.cnf
|
Liest Parameter aus den Gruppen [client] und
[odbc] in
my.cnf . |
131072 | Safe | Fügt einige zusätzliche Sicherheitsprüfungen hinzu (eigentlich unnötig, aber ...). |
262144 | Disable transaction | Deaktiviert Transaktionen. |
524288 | Save queries to myodbc.sql
|
Ermöglicht Anweisungs-Logging in der Datei
c:\myodbc.sql (/tmp/myodbc.sql )
(nur im Debug-Modus aktiviert) |
1048576 | Don't Cache Result (forward only cursors) | Ergebnisse werden nicht lokal im Treiber zwischengespeichert, sondern
vom Server gelesen
(mysql_use_result() ). Das geht nur
bei Forward-only-Cursors. Diese Option ist wichtig für
den Umgang mit großen Tabellen, wenn der Treiber nicht
die ganze Ergebnismenge speichern soll. |
2097152 | Force Use Of Forward Only Cursors | Erzwingt Forward-only -Cursors. Wenn Anwendungen den
Standard-Cursor-Typ static/dynamic einstellen, aber der
Treiber Ergebnismengen nicht im Cache speichern soll,
gewährleistet diese Option das gewünschte
Forward-only-Cursor-Verhalten. |
Um mehrere Optionen auszuwählen, addieren Sie ihre Werte. Wenn
Sie beispielsweise option
auf 12 (4+8)
setzen, bedeutet das Debugging ohne Paketlimits.
Die folgende Tabelle zeigt einige empfohlene
option
-Werte für unterschiedliche
Konfigurationen:
Konfiguration | Optionswert |
Microsoft Access, Visual Basic | 3 |
Treiber-Tracing (Debug-Modus) | 4 |
Microsoft Access (mit verbesserten DELETE-Anfragen) | 35 |
Große Tabellen mit zu vielen Zeilen | 2049 |
Sybase PowerBuilder | 135168 |
Query-Logging (Debug-Modus) | 524288 |
Treiber-Tracing und Query-Logging (Debug-Modus) | 524292 |
Große Tabellen ohne Ergebnis-Caching | 3145731 |
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.