mysql unterstützt die folgenden Optionen:
Zeigt eine Hilfemeldung an und wird dann beendet.
Gibt die Ergebnisse mit einem Tabulator als Spaltentrennzeichen aus. Jeder Datensatz beginnt in einer neuen Zeile. Bei dieser Option verwendet mysql die Verlaufsdatei nicht.
Das Verzeichnis, in dem Zeichensätze installiert sind. Siehe auch Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
Komprimiert alle Daten, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden, sofern beide die Komprimierung unterstützen.
--database=
,
db_name
-D
db_name
Die zu verwendende Datenbank. Diese Option ist in erster Linie für Optionsdateien gedacht.
--debug[=
,
debug_options
]-#
[
debug_options
]
Schreibt ein Debuglog. Der String
debug_options
heißt häufig
'd:t:o,
.
Standardwert ist
file_name
''d:t:o,/tmp/mysql.trace'
.
Gibt einige Debuginformationen aus, wenn das Programm beendet wird.
--default-character-set=
charset_name
Verwendet charset_name
als
Standardzeichensatz. Siehe auch
Abschnitt 5.11.1, „Der für Daten und zum Sortieren benutzte Zeichensatz“.
--execute=
,
statement
-e
statement
Führt die Anweisung aus und wird dann beendet. Das
Standardausgabeformat entspricht dem mit
--batch
erzeugten. Einige Beispiele
finden Sie in Abschnitt 4.3.1, „Befehlszeilenoptionen für mysqld“.
Das Programm wird auch dann fortgesetzt, wenn ein SQL-Fehler auftritt.
--host=
,
host_name
-h
host_name
Stellt eine Verbindung zum MySQL Server auf dem angegebenen Host her.
Erzeugt eine HTML-formatierte Ausgabe.
Ignoriert Leerzeichen nach Funktionsnamen. Die Auswirkung
dieser Option wird in der Erläuterung zu
IGNORE_SPACE
in
Abschnitt 5.2.5, „Der SQL-Modus des Servers“, beschrieben.
Aktiviert oder deaktiviert die
LOCAL
-Funktionalität für
LOAD DATA INFILE
. Ohne angegebenen Wert
aktiviert die Option LOCAL
. Die Option
kann als --local-infile=0
oder als
--local-infile=1
angegeben werden, wenn
LOCAL
ausdrücklich deaktiviert bzw.
aktiviert werden soll. Die Aktivierung von
LOCAL
wirkt sich nicht aus, wenn die
Unterstützung durch den Server fehlt.
Aktiviert benannte mysql-Befehle. Neben
Befehlen im Kurzformat sind auch solche mit langen Namen
zulässig. Beispielsweise werden sowohl
quit
als auch \q
akzeptiert. Siehe auch Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“.
Das automatische Rehashing wird unterbunden. Diese Option
sorgt zwar für einen schnelleren Start von
mysql, aber Sie müssen den Befehl
rehash
absetzen, wenn Sie die
Vervollständigung von Tabellen- und Spaltennamen
verwenden wollen.
Unterbindet die Ausgabe eines Warntons bei Auftreten eines Fehlers.
Deaktiviert benannte Befehle. Verwenden Sie nur die Form
\*
oder setzen Sie benannte Befehle nur
am Anfang einer Zeile ein, die mit einem Semikolon
(‘;
’) endet.
mysql startet standardmäßig mit
aktivierter Option. Allerdings
funktionieren Befehle im langen Format auch bei dieser
Option noch in der ersten Zeile. Siehe auch
Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“.
Die Abfrageergebnisse sollen nicht mit dem Pager (d. h. nicht seitenweise) ausgegeben werden. Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“, enthält eine eingehendere Beschreibung zum Pager.
Unterbindet das Kopieren der Ausgabe in einer Datei. Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“, enthält eine eingehendere Beschreibung von Tee-Dateien.
Ignoriert alle Anweisungen mit Ausnahme derjenigen, die an die auf der Befehlszeile genannte Standarddatenbank gerichtet sind. Dies ist nützlich, um Aktualisierungen anderer Datenbanken im Binärlog zu übergehen.
Verwendet den angegebenen Befehl zur Anzeige der
Abfrageausgabe Seite für Seite. Wird der Befehl
weggelassen, dann wird der Standardpager verwendet, der in
Ihrer Umgebungsvariable PAGER
gespeichert ist. Gültige Pager sind
less, more,
cat [> filename] usw. Diese Option
wird nur unter Unix verwendet. Im Stapelbetrieb
funktioniert sie nicht. Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“,
enthält eine eingehendere Beschreibung zum Pager.
--password[=
,
password
]-p[
password
]
Verwendet das angegebene Passwort zur Verbindung mit dem
Server. Wenn Sie die Kurzform der Option
(-p
) verwenden, dürfen Sie
kein Leerzeichen zwischen Option und
Passwort setzen. Lassen Sie den Wert
password
auf die Option
--password
bzw. -p
folgend weg, dann werden Sie zur Eingabe des Passworts
aufgefordert.
Die Angabe eines Passworts direkt auf der Befehlszeile ist als nicht sicher einzuordnen. Siehe auch Abschnitt 5.9.6, „Wie Sie Ihre Kennwörter sicher halten“.
Die TCP/IP-Portnummer, die für die Verbindung verwendet werden soll.
Setzt die Eingabeaufforderung auf das angegebene Format.
Standardwert ist mysql>
. Die
Sondersequenzen, die die Eingabeaufforderung enthalten
kann, sind unter Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“,
beschrieben.
--protocol={TCP|SOCKET|PIPE|MEMORY}
Das zu verwendende Verbindungsprotokoll.
Unterbindet die Zwischenspeicherung der einzelnen Abfrageergebnisse (d. h., jeder Datensatz wird direkt beim Empfang angezeigt). Hierdurch kann der Server verlangsamt werden, wenn die Ausgabe aussetzt. Bei dieser Option verwendet mysql die Verlaufsdatei nicht.
Schreibt Spaltenwerte ohne Konvertierung mit
Escape-Zeichen. Wird häufig mit der Option
--batch
verwendet.
Wenn die Verbindung zum Server abbricht, wird automatisch
eine Wiederverbindung versucht. Bei jedem
Verbindungsabbruch wird genau ein Wiederverbindungsversuch
unternommen. Um diese Versuche zu unterbinden, verwenden
Sie --skip-reconnect
.
--safe-updates
,
--i-am-a-dummy
, -U
Gestattet nur diejenigen UPDATE
- und
DELETE
-Anweisungen, die über
Schlüsselwerte angeben, welche Datensätze zu ändern
sind. Wenn Sie diese Option in einer Optionsdatei
angegeben haben, können Sie sie mithilfe von
--safe-updates
auf der Befehlszeile
außer Kraft setzen. Weitere Informationen zu dieser
Option finden Sie in Abschnitt 8.5.4, „mysql: Tipps“.
Sendet kein Passwort im alten (d. h. vor MySQL 4.1.1 gültigen) Format an den Server. Hierdurch werden Verbindungen auf solche Server beschränkt, die das neue Passwortformat verwenden.
Sorgt dafür, dass – sofern erforderlich – nach jeder Anweisung Warnungen angezeigt werden. Diese Option gilt für den interaktiven und den Stapelbetrieb.
Ignoriert SIGINT
-Signale (diese werden
normalerweise durch Eingabe von Strg+C
abgesetzt).
Stummer Modus. Erzeugt weniger Ausgabedaten. Diese Option kann mehrfach angegeben werden, um den Umfang der Ausgabe kontinuierlich zu verringern.
Schreibt keine Spaltennamen in die Ergebnisse.
Schreibt keine Zeilennummern für Fehler. Dies ist praktisch, wenn Sie Ergebnisdateien vergleichen wollen, die Fehlermeldungen enthalten.
Bei Verbindungen mit localhost
ist dies
die zu verwendende Unix-Socketdatei bzw. (unter Windows)
der Name der zu verwendenden Named Pipe.
Zeigt die Ausgabe im Tabellenformat an. Dies ist das Standardverhalten bei interaktivem Betrieb und kann zudem für die Ausgabe im Stapelbetrieb verwendet werden.
Hängt eine Kopie der Ausgabe an die angegebene Datei an. Diese Option funktioniert im Stapelbetrieb nicht. Eine eingehendere Beschreibung von Tee-Dateien finden Sie in Abschnitt 8.5.2, „mysql-Befehle“.
Synchronisiert den Puffer nach jeder Abfrage.
--user=
,
user_name
-u
user_name
Verwendet den angegebenen MySQL-Benutzernamen zur Verbindung mit dem Server.
Ausführlicher Modus. Es werden zusätzliche Angaben zu
den Aktivitäten des Programms erzeugt. Diese Option kann
mehrfach angegeben werden, um den Umfang der Ausgabe
kontinuierlich zu erhöhen. (Beispielsweise erzeugt
-v -v -v
auch im Stapelbetrieb eine
Ausgabe im Tabellenformat.)
Zeigt die Versionsinformation an und wird dann beendet.
Gibt die Abfrageausgabe vertikal angeordnet aus (d. h.
eine Zeile pro Spaltenwert). Ohne diese Option können Sie
die vertikale Ausgabe für einzelne Anweisungen festlegen,
indem Sie sie mit \G
abschließen.
Wenn die Verbindung nicht hergestellt werden kann, erfolgt anstelle eines Abbruchs nach einer Wartezeit ein neuer Verbindungsversuch.
Erzeugt eine XML-formatierte Ausgabe.
Sie können mit der Syntax
--
auch die folgenden Variablen einstellen:
var_name
=value
Anzahl der Sekunden bis zur Zeitüberschreitung der
Verbindung. (Der Vorgabewert ist 0
.)
Maximaler Umfang der vom Server gesendeten oder empfangenen Pakete. (Der Vorgabewert ist 16 Mbyte.)
Das automatische Limit für Datensätze in einem Join bei
Verwendung von --safe-updates
. (Der
Vorgabewert beträgt 1.000.000.)
Puffergröße für die TCP/IP- und Socketkommunikation. (Der Vorgabewert ist 16 Kbyte.)
Automatisches Limit für
SELECT
-Anweisungen bei Verwendung von
--safe-updates
. (Der Vorgabewert beträgt
1.000.)
Es ist ferner möglich, Variablen über die Syntax
--set-variable=
oder var_name
=value
-O
einzustellen. Diese Syntax ist jedoch
veraltet.
var_name
=value
Unter Unix schreibt der mysql-Client einen
Eintrag mit ausgeführten Anweisungen in eine Verlaufsdatei.
Standardmäßig heißt diese Verlaufsdatei
.mysql_history
und wird im
Stammverzeichnis erstellt. Durch Einstellen der
Umgebungsvariablen MYSQL_HISTFILE
können
Sie eine andere Datei angeben.
Wenn Sie keine Verlaufsdatei führen wollen, entfernen Sie
zunächst .mysql_history
(sofern
vorhanden) und verwenden daraufhin eine der folgenden
Methoden:
Setzen Sie die Variable MYSQL_HISTFILE
auf /dev/null
. Damit diese
Einstellung bei jeder Anmeldung angewendet wird, müssen
Sie sie in eine der Startdateien Ihrer Shell schreiben.
Erstellen Sie .mysql_history
als
symbolische Verknüpfung auf
/dev/null
:
shell> ln -s /dev/null $HOME/.mysql_history
Dies müssen Sie nur einmal tun.
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.