Die Perl-Unterstützung durch MySQL setzt voraus, dass Sie die Unterstützung für die MySQL-Clientprogrammierung (Bibliotheken und Header-Dateien) installiert haben. Bei den meisten Installationsmethoden werden die notwendigen Dateien installiert. Haben Sie MySQL allerdings aus RPM-Dateien für Linux installiert, dann vergewissern Sie sich, dass Sie das Entwickler-RPM zur Installation verwendet haben. Die Clientprogramme befinden sich im Client-RPM, die Unterstützung für die Clientprogrammierung jedoch im Entwickler-RPM.
Wenn Sie die Perl-Unterstützung installieren wollen, erhalten Sie die erforderlichen Dateien beim CPAN (Comprehensive Perl Archive Network) unter http://search.cpan.org.
Die einfachste Möglichkeit, Perl-Module unter Unix zu
installieren, besteht in der Verwendung des
CPAN
-Moduls. Ein Beispiel:
shell> perl -MCPAN -e shell
cpan> install DBI
cpan> install DBD::mysql
Die DBD::mysql
-Installation führt eine
Anzahl von Tests durch. Bei diesen Tests wird versucht, unter
Angabe der Standardwerte für Benutzername und Passwort eine
Verbindung zum lokalen MySQL Server herzustellen. (Der
Standardbenutzername ist unter Unix Ihr Anmeldename und unter
Windows ODBC
. Das Standardpasswort heißt
„no password“.) Wenn Sie mit diesen Einstellungen
keine Verbindung zum Server herstellen können, weil
beispielsweise Ihr Konto ein Passwort hat, dann schlagen die
Tests fehl. Sie können force install
DBD::mysql
verwenden, um fehlgeschlagene Tests zu
ignorieren.
DBI
benötigt das Modul
Data::Dumper
. Dieses ist unter Umständen
bereits installiert, andernfalls sollten Sie es vor der
Installation von DBI
installieren.
Es ist auch möglich, die Moduldistributionen in Form komprimierter tar-Archive herunterzuladen und die Module manuell zu erstellen. Um beispielsweise eine DBI-Distribution zu entpacken und zu erstellen, verwenden Sie folgende Vorgehensweise:
Entpacken Sie die Distribution in das aktuelle Verzeichnis:
shell> gunzip < DBI-VERSION
.tar.gz | tar xvf -
Dieser Befehl erstellt ein Verzeichnis namens
DBI-
.
VERSION
Wechseln Sie nun in das Stammverzeichnis der entpackten Distribution:
shell> cd DBI-VERSION
Erstellen Sie die Distribution und kompilieren Sie alles:
shell>perl Makefile.PL
shell>make
shell>make test
shell>make install
Der Befehl make test ist wichtig, da mit ihm
die Funktionsfähigkeit des Moduls verifiziert wird. Beachten
Sie, dass der MySQL Server laufen muss, wenn Sie diesen Befehl
während der DBD::mysql
-Installation
absetzen, um den Schnittstellencode auszuführen; andernfalls
schlägt der Test fehl.
Sie sollten die DBD::mysql
-Distribution bei
jeder Installation eines neuen MySQL-Releases neu erstellen und
installieren. Dies gilt insbesondere, wenn Sie beispielsweise
feststellen, dass all Ihre DBI
-Skripten nach
der Aktualisierung von MySQL nicht mehr funktionieren.
Wenn Sie nicht die erforderlichen Berechtigungen zur Installation von Perl-Modulen im Systemverzeichnis haben oder lokale Perl-Module installieren wollen, ist die folgende Referenz für Ihre Belange vielleicht recht nützlich: http://servers.digitaldaze.com/extensions/perl/modules.html#modules
Lesen Sie dort das Kapitel „Installing New Modules that Require Locally Installed Modules“.
Dies ist eine Übersetzung des MySQL-Referenzhandbuchs, das sich auf dev.mysql.com befindet. Das ursprüngliche Referenzhandbuch ist auf Englisch, und diese Übersetzung ist nicht notwendigerweise so aktuell wie die englische Ausgabe. Das vorliegende deutschsprachige Handbuch behandelt MySQL bis zur Version 5.1.